Die Künstler
Dieter Halbach
(Gesang, Oud, Saz, Rubab, diverse Flöten)
Aufgewachsen in einer Nachkriegswelt ohne Sinnlichkeit, war Musik ein Weg der Befreiung.
geb. 1953 in Berlin
Multiinstrumentalist, Autodidakt und Singer/Songwriter.
Aufgewachsen in einer Nachkriegswelt ohne Sinnlichkeit, war Musik für mich als junger Hippie ein Weg der Befreiung und des Ausdrucks meiner Seele. Aus endlosen Sessions ohne Vorgaben und Vorwissen entstand eine Beschäftigung mit indischer und orientalischer Musik, sowie mit Improvisation und Jazz. Parallel dazu schrieb ich Gedichte und Songs mit deutschen Texten, inspiriert durch u.a. Rio Reiser. Aus der Begegnung mit der Poesie Rumis und anderer mystischer Dichter entstand der Wunsch sie in eine zeitgemäße deutsche Sprache zu übertragen. („Rumireiser“ wurde so mein halbironischer Künstlername)
Bisherige Projekte: Liebespoesie des persischen Sufimystikers Mewlana Rumi, zusammen u.a. mit Raffael B. Kircher und Moussa Rosenfeld (2009, www.rumiprojekt.de). Beschäftigung mit der Geschichte von al-Andalus und 2015 Gründung der multikulturellen Band Bazar andalus ( www.bazar-andalus.de). Zusammenarbeit mit der Sängerin Laura Büning mit Liebesliedern aus Ghetto und KZ (2020, www.laura-morgenstern.de).
Muízza öffnet für mich neue Räume mit alten Weggefährten. Wir geben uns gegenseitig mehr Raum für unseren eigenen musikalischen und persönlichen Ausdruck. Die Worte der Mystiker fallen dadurch auf einen fruchtbaren Boden und können neu gehört und gefühlt werden. Die ‚Geschmeidigkeit der Katze‘ ist dabei Sinnbild für unsere Suche nach Sinnlichkeit und Gegenwärtigkeit im Leben und in der Musik.
Raffael Kircher (Saxophon, E-Piano)
Musik ist einer der wichtigsten roten Fäden, der sich durch mein Leben zieht.
Aus der Zusammenarbeit mit KünstlerInnen aus vielen Teilen der Welt habe ich mir ein vielseitiges, breit gefächertes Ausdrucksspektrum erspielt, das von freien, experimentellen Klangbildern bis zu konkreten, rhythmisch-melodiösen Kompositionen und Improvisationen reicht.
In den letzten Jahren habe ich die elektronischen Klangwelten wiederentdeckt, die schon in meiner Jugend eine wichtige Rolle spielten.
Im Trio Mu´izza gefällt mir die Vielschichtigkeit, die Fusion traditioneller Instrumente mit modernen E-Piano-Klängen, Songstrukturen, die durch jazzig-trancige Improvisationen geöffnet werden. Die Ney-Flöte und die poetischen Texte bringen eine mystisch-spirituelle Ebene hinein. Claires feiner und kraftvoller Drehtanz gibt dem Ganzen einen Hauch von Ewigkeit.
Moussa R. Rosenfeld
(Ney-Flöte, Dhaf, Tombak, Udu)
Wir gehen weiter den Weg, dem Flüstern des Geliebten zu lauschen.
Meine spirituelle Suche brachte mich Anfang der 80iger mit dem Sufilehrer Jabrane M. Sebnat in Kontakt, der mich in die Mystik des nordafrikanischen Sufismus einführte. In diesen 10 Jahren lernte ich auch die Tranceheilmethoden der Sufis und die marokkanische Trancemusik kennen, die mich nachhaltig inspirierten und woraus verschiedene Musikproduktionen mit anderen Musikern entstanden.
Eine weitere Quelle der Inspiration war der inzwischen verstorbene Sufi-Lehrer Oruc Güvenc mit seiner Heilmusik der altorientalischen Musiktherapie. Sein Spiel auf einem der wichtigsten Instrumente im Sufismus, der Ney-Schilfrohrflöte, hat mich tief berührt und ich habe sie seitdem lieben gelernt. Ihr zu lauschen bringt uns mit unserer Sehnsucht nach Verbindung mit dem Göttlichen in uns in Kontakt.
„Nach dem Ende unseres gemeinsamen Rumi-Projektes gehen wir nun mit dem Trio Mu´izza auf eine neue Reise, die Mystik und die bis heute lebendigen Texte von Rumi und anderen Mystikern musikalisch neu zu interpretieren. Wir gehen weiter den Weg dem Flüstern des Geliebten zu lauschen und hoffen damit wieder die Herzen der Menschen zu berühren.“
Claire Fontanille
(Derwischtanz, Gesang)
„Deine Musik hörend empfängt mich Harmonie. Sie macht mich grenzenlos von Gottes Huld. Wie Stäubchen tanzen wir vor Dir, jeden Morgen. Diese Musik ist mein Zeuge.“
Rumi
geb. 1985 in Besançon (Frankreich), lebt seit 2010 in Berlin.
Seitdem ich 9 Jahre alt bin, spiele ich Theater und habe an mehreren Theater/Tanz und Musikprojekten teilgenommen.
Mit 16 Jahren fing ich spontan an, mich regelmäßig mit einer Freundin in deren Internatszimmer im Derwischtanz zu drehen. Im Jahr 2011, während einer Reise in der Türkei, sah ich erstmals die drehenden Derwische des Mevlevi-Ordens und verliebte mich in den Klang der Rohrflöte Ney. Seitdem besuchte ich regelmäßig Seminare des vor Kurzem verstorbenen Sufimeisters Dr. Oruç Güvenç und seines Vereins Tümata in Berlin und in der Türkei (Istanbul, Yalova).